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Aber die mit Abstand größten Reserven an Süßwasser finden
sich in fester Form, gefroren und zu Eis erstarrt, in den schier unendlichen
Eislandschaften an Nord- und Südpol der Erde sowie in den anderen weiten
Eiswüsten dauerhafter Kältezonen und schließlich zum geringen
Teil auch noch in der Vielzahl von Gletschern in den Gebirgen dieser Welt. Alles
zusammen ist das in Form von Eis gebundene Süßwasser auf einen Anteil
von 1,72 Prozent an den gesamten Wasservorkommen der Erde berechnet worden. Was
wäre es für eine Katastrophe, wenn der Mensch diese riesigen und
überaus kostbaren Reserven an Süßwasser in Folge der durch ihn
selbst verursachten globalen Klimaerwärmung innerhalb weniger Jahrhunderte
einfach ins Meer spült – und so zu nutzlosem Salzwasser werden
lässt !?
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[Zitat von Seite 11]
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Von den genannten 150 Litern (L) Trinkwasser, die der Deutsche im Durchschnitt
pro Person und Tag verbraucht, entfallen bemerkenswerterweise mal gerade
lächerlich geringe 3 L auf Essen und Trinken. – Im Grunde wird also
nahezu das gesamte Trinkwasser für ernährungsfremde Zwecke
vergeudet!
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[Zitat von Seite 13]
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Der Bedarf des Menschen an Wasser zum Trinken und für die Zubereitung
von Getränken und Speisen wird allerdings in unseren Breitengraden in
zunehmender Weise durch Trinkwasser aus der Flasche gedeckt. Lag
in Deutschland der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch an Mineral-,
Quell- und Tafelwasser sowie Heilwasser im Jahre 1980 bei nur 40 Litern, so
betrug er 1993 bereits 92 L und 2004 schließlich sogar 125 L. Heute
werden alleine in Deutschland annähernd 500 (!) verschiedene Heil-,
Mineral-, Quell- und Tafelwässer angeboten. In Europa insgesamt sind es
deren weit über 1.000. Die Relation der Zahlen macht deutlich, über
welch reichen Mineralwasser-Segen alleine schon Deutschland
verfügt.
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[Zitat von Seite 14]
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In Folge dieses florierenden Wasserversandes mehrte sich die Bekanntheit und
geradezu der Ruhm bestimmter einzelner Wässer, genauer gesagt der
jeweiligen Quellen. Ein Wasser, dass für viel Geld von weit her angeliefert
wird und ggf. sogar bei Hofe konsumiert wird, das muss einfach etwas Besonderes
sein ... Die Marktgesetze, wie sie heute gelten, hatten offensichtlich auch
damals schon ihre Wirkung.
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[Zitat von Seite 18]
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Erst in zweiter Linie wurde das Wasser der Quellen auch zur Trinkkur entdeckt
(man kann sich leicht denken, was die Herrschaften statt Wasser viel lieber
tranken). Aber der Trend, das Wasser der hochgelobten Quellen auch trinken zu
wollen, verstärkte sich ständig – und besonders mit jeder
Meldung über offensichtliche (oder auch nur vermeintliche) Heilerfolge,
die kränkelnde Personen durch das fortwährende Trinken eines bestimmten
Wassers erfuhren. Inwieweit solche Heilerfolge jeweils wirklich dem Wasser
zuzuschreiben waren, konnte freilich seinerzeit – nach heutigen
Maßstäben – nicht bewiesen werden. Aber, mangels Alternativen,
es genügte halt der Anschein.
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[Zitat von Seite 19]
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