(...)
Selbstredend gibt es beim Gehalt von Mineralwässern an
natürlicher (!) Kohlensäure enorme Unterschiede. Im
Allgemeinen ist davon auszugehen, dass Wässer aus Regionen, die
in erdgeschichtlich jüngerer Zeit (wenige zehntausend Jahre) noch
vulkanische Aktivität aufwiesen oder tektonischen Verwerfungen
unterworfen waren, reicher an natürlicher Kohlensäure sind als
Wässer aus geologisch ruhigeren Gegenden.
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[Zitat von Seite 51]
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Wegen dieser rechtlichen Differenzierung darf übrigens in der Gastronomie
auch nur Tafelwasser – nicht jedoch Mineral- und Quellwasser –
offen, d.h. im Glas, aus Zapf- oder Schankanlagen, ausgeschenkt werden. Dies ist
aber wohl eine weitgehend unbekannte (vielleicht sogar missachtete) Vorschrift
– denn vermutlich hat schon einmal jeder von uns sein bestelltes
Mineralwasser direkt im Glas serviert bekommen.
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[Zitat von Seite 52]
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Der Mann beklagte sich über dunkle Punkte in seinem
Mineralwasser. Die verblüfften Beamten fanden, nach gewissenhafter
Inspektion des Wassers und gründlicher Recherche des Sachverhaltes,
schließlich heraus, dass es sich bei den Punkten im Wasser um
Schneeflöhe (!) handelte (der Leser möge den
Autor nicht fragen, was das denn ist). Die Tierchen hatten sich massenhaft
zwischen Flaschengewinde und Schraubverschluss angesiedelt. Und bei einem
jeden Einschenken fanden sie zu einem guten Teil auch ihren Weg ins
Trinkglas ...
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[Zitat von Seite 54]
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Angaben auch noch zu weiteren Inhaltsstoffen finden sich bevorzugt bei
Heilwässern. Bei denen stellt die möglichst detaillierte Wiedergabe
der chemischen Analyse sogar den Regelfall dar. Denn gerade bei Heilwässern
ist es wichtig und sinnvoll, die besondere gesundheitsdienliche Wirkung solcher
Wässer eben gerade durch Angabe der Gehalte möglichst vieler relevanter
Inhaltsstoffe herauszustellen.
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[Zitat von Seite 58]
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Aber gerade die MTV dehnt das Verbot von irreführenden Angaben
explizit auch auf den Verkehr mit und der Werbung (!) für das Wasser
aus. Besonders betroffen von diesen Verboten sind nun – aus der Sicht der
Anbieter – ausgerechnet die am ehesten erfolgverheißenden
Werbeaussagen, nämlich solche mit Bezug auf gesundheitsfördernde
Wirkungen des Wassers.
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[Zitat von Seite 60]
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