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Allgemeine Entwicklung des PC-Marktes
Die rasante Entwicklung EDV-gestützter
Informationsverarbeitung in den letzten drei Jahrzehnten war im wesentlichen
ermöglicht durch zwei Entwicklungen:
- den dramatischen Preisverfall von Hard- und Software
sowie
- die wesentlich leichter gewordene Bedienung der
Systeme.
Die enormen Vereinfachungen im gerätetechnischen
Bereich (Plug & Play), vor allem aber die Visualisierung
der informationstechnischen Prozesse in Form von intuitiv begreifbaren,
grafischen Benutzeroberflächen (GUI) haben dazu geführt,
den Personal Computer (PC) im wahrsten Sinne des Wortes zu
personalisieren, d.h. einer individuellen Nutzung durch jedermann
(und jederfrau) zugänglich zu machen.
Marktbeherrschendes Betriebssystem für
PCs ist, und das bereits seit Mitte der neunziger Jahre,
Microsoft Windows®, das ist
genauer gesagt die Betriebssystem-Familie angefangen von
Windows 95, über 98, Me, NT, 2000, XP,
Vista, 7 und 8 bzw. 8.1, bis hin zu 10 (seit Juli 2015). Die
Versions-Nummer 9 wurde schlicht ausgelassen. Auf eine weitere
Hochtreiberei der Versions-Nummern wollte
Microsoft künftig eigentlich
verzichten. Aber nun – seit Oktober 2021 – ist ein
Windows 11 auf dem Markt ...
Von den weltweit auf PCs installierten Betriebssystemen sind circa
90 % Windows-Systeme.
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Die auf PCs am meisten genutzte Software sind die
sogenannten Office-Pakete. Diese beinhalten in ihrer
typischen Zusammenstellung Programme zur
- Textverarbeitung,
- Tabellenkalkulation und
- Präsentationsgrafik;
in speziellen (Professional-)Versionen der Pakete
ergänzt um ein
Bei Office-Software im PC-Bereich, d.h. unter
Windows-Betriebssystemen, ist die Produktfamilie
Microsoft Office marktführend;
und das mit deutlichem Abstand vor den Office-Paketen der
Wettbewerber.
Office-Software für PCs unter anderen
Betriebssystemen als Windows hat bisher nur eine geringe Marktrelevanz
allerdings wächst die Marktbedeutung von Anwendungssoftware
für das frei verfügbare Betriebssystem Linux.
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Sonderstellung von Datenbank-Programmen
Innerhalb der Office-Pakete kann man zwei Gruppen
von Software unterscheiden, welche von den Anwendern hinsichtlich der
softwaretechnischen Umsetzung und Unterstützung von Arbeitsprozessen
sehr unterschiedlich aufgenommen werden.
Dies soll in der folgenden Tabelle für die vier klassischerweise in
einem Office-Paket enthaltenen Programmtypen skizziert
werden :
Parameter |
TV |
PG |
TK |
DB |
Leichtigkeit des Verständnisses /
Begreiflichkeit des Programms |
++ |
+ |
o |
-- |
Schnelligkeit der Erzielung von
Arbeitserfolgen mit dem Programm |
+++ |
++ |
o |
- |
Lernaufwand für ein tiefergehendes
Verständnis des Programms |
+ |
+ |
- |
--- |
Expertenwissen für Vertiefung der
Programmkenntnisse erforderlich |
++ |
++ |
- |
--- |
Individualisierungsgrad in der
Anwendung des Programms |
+++ |
++ |
o |
-- |
Nicht-EDV-Alternativen für die
Arbeitsprozesse des Programms |
+++ |
- |
+ |
--- |
Fähigkeit des Programms, Arbeits-
prozesse zu automatisieren |
+ |
- |
+ |
+++ |
Nutzen / Effizienz des Programms
gegenüber Nicht-EDV-Alternativen |
o |
+ |
++ |
+++ |
+, o, - : wertende
Einstufungen
hinsichtlich des Parameters (Programmtypen relativ zueinander)
TV = Textverarbeitung; PG =
Präsentationsgrafik; TK = Tabellenkalkulation;
DB = Datenbank/-Managementsystem
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Die obige Übersicht verdeutlicht, dass Anwender nur
schwersten Zugang zu Datenbank-Programmen finden
(können) – im Gegensatz zu der übrigen
Office-Software. Grund dafür ist, dass die in den
Office-Paketen enthaltenen Datenbank-Programme keine
Datenbank-Anwendungen sind, sondern ausgesprochene
Datenbank-Managementsysteme (DBMS), mit denen die eigentlichen
Anwendungen erst noch zu erstellen sind. – Und das ist
keine leichte Aufgabe, sondern erfordert im Gegenteil einen hohen
Zeitaufwand und einiges an Know-how !
So wie zur Textverarbeitung der damit geschriebene Brief,
zum Präsentationsprogramm die damit erstellte Grafik und zum
Tabellenkalkulationsprogramm die Datentabelle mit den mathematischen
Operationen gehören, so basiert eine Datenbank-Anwendung auf
einem für die Anwendung spezifischen Datenpool.
Und der Datenpool besteht dabei softwaretechnisch gesehen weniger aus den
Daten (den Informationen) selbst, sondern vielmehr aus den –
für jede Anwendung – spezifisch zu definierenden
- Datenstrukturen und
- Datenbeziehungen
sowie aus den Werkzeugen
- zur Änderung des Datenbestandes und denen
- zur Rückgewinnung von Informationen aus
dem Datenpool.
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